Vorurteil #1 gegen „Schafft euch Schreibräume!“

„Virginia Woolf ist eine schwierig zu lesende, verstaubte Autorin, mit der sich nur MaturantInnen, Anglistik-StudentInnen und abgehobene Literaturfreaks beschäftigen (müssen).“

Antwort #1:
Vor allem die Essays und Tagebucheinträge von Virginia Woolfs, in denen sie über Schreibstrategien und –prozesse nachdenkt und Forderungen für schreibende Frauen aufstellt, gelten in den USA seit Jahrzehnten zu den reichsten Inspirationsschätzen für Schreibende, Schreiblernende, AutorInnen etc.

Generationen von Schreibenden haben von Virginia Woolf gelernt, beinah jedes amerikanische Buch über Schreiben zitiert sie; die Menge an Sachbüchern, Essays, Romanen, Blogs, Websites zu Virginia Woolf als große Inspiratorin  für Schreibende ist schlichtweg unüberschaubar.

Es geht also nicht darum,  Virginia Woolfs Romane zu analysieren, auch wenn viele davon sehr bereichernd und gar nicht so schwer zu lesen sind (siehe Bolgbeitrag dazu ); nicht mal ihre grandiosen Essays müssen als ganze gelesen werden. In den USA werden Aufbereitungen der Ideen, Ermutigungen und Haltungen dieser wegweisenden Frau verschlungen, Zitate von Virginia Woolf zu Motti für innovative Projekte,  kurzum: Virginia Woolf  ist  ein Superstar unter Schreibenden.

Ob es nun um (Schreib-) Räume für Frauen geht, die Wichtigkeit einer Artists/Writers Community, um Schreibprozesse von der ersten Ideenfindung zur Überarbeitung, die Praxis des Tagebuch/Journal-Schreibens, um neue Weisen zu lieben, leben & reisen, um das Überleben von Krisen, um innovative Sprengungen der Genre-Grenzen, um den Umgang mit Kritik.. zu all dem kann uns heute Virginia Woolf sehr viel sagen.

Und deshalb will mein Buch sie auch im deutschsprachigen Raum als große Inspiratorin für Schreibende bekannt machen. Das hat nix mit Maturastoff/Abitur zu tun 😉

Voruteil # 2 und Antwort # 2 demnächst…

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

4 × 4 =